Teil 18

 

Samstag, 29.10.2016: Heute habe ich an der Murmel nicht allzuviel gemacht, ich habe mich ehr um den 5er GTI gekümmert, denn der geht ja Montag definitiv in die Winterpause und deshalb habe ich ihn vorher nochmal gründlich bei Tageslicht gereinigt.

 

Am 16V - Motor habe ich heute lediglich das Druckstück und die Haltespange für den Ölpumpenantrieb entrostet, lackiert und eingebaut und dann die beiden Flansche mit Dichtungsmasse versehen und den Ölhobel aufgelegt. Hierfür mußte vorher allerdings noch der Ansaugschnorchel der Ölpumpe demontiert werden.

Nachdem ich vorsichtig den Ölhobel auf den Block gelegt und den Schnorchel wieder montiert hatte, wurde die Ölwanne aufgesetzt und anschließend mit den Schrauben befestigt.

Fertig für heute... Bierchen!!! ;)

Freitag, 04.11.2016: Der 16V steht endlich in der Werkstatt... Um es ehrlich zu sagen: er sieht schlimm aus! :( Die dreieinhalb Monate Standzeit auf dem Parkplatz im Freien mit lediglich einer Wagenwäsche dazwischen haben der Murmel ganz schön zugesetzt!

Der Lack ist wieder auf dem Stand von 2013, als ich den Wagen gekauft habe... Naja, das bekomme ich wieder hin! ;)

Wichtiger ist jetzt erstmal, dass die Technik wieder funktioniert!

Mal sehen, was ich morgen so geschafft bekomme. Mir ist allerdings klar, dass ich den Motor wohl kaum soweit zusammen bekomme, dass er gestartet werden kann, aber das ist mir auch egal, ich will ihn allerdings wenigstens wieder drin haben...! Free Dining Room!!! ;)

Samstag, 05.11.2016: Soo, es geht los, hat ja auch lange gedauert, aber ich habe ehrlich gesagt auch keine Lust auf Stress, denn den habe ich auf der Arbeit dank den dumpfbackigen Herstellern mehr als genug!!!

Also habe ich den Motor mit Muße fertig gemacht, das setze ich jetzt hier auch so fort... ;)

 

Ich habe gestern mit einem Freund den Rumpfmotor in den 4er GTI geladen und dann heute zur Firma gefahren, dort angekommen, habe ich den Motorblock mit Hilfe des Motorkrans aus dem Kofferraum gehoben und dann begonnen, den Motor zu komplettieren.

Zuerst kam das Blech an die Reihe, welches zwischen Motor und Getriebe sitzt, danach das Schwungrad mitsamt Kupplung und dann habe ich das Getriebe aus dem Kofferraum des 16V´s geholt.

Wer schon länger mitliest, wird feststellen, dass es das schwarze 02A-Getriebe ist, welches ich 2014 im Rahmen der ersten Motorrevision verbaut hatte!

Dieses Getriebe ist ein Austausch-Getriebe, erkennbar an dem eingeschlagenen Kreislauf-Zeichen, ich hatte es damals gegen das 02A-Getriebe Nr. 2 getauscht, weil ich der Meinung war, dass dieses Getriebe einen ganz leichten Lagerschaden hat... Dieser Annahme zum Trotz werde ich es jetzt aber nochmals mit diesem Getriebe versuchen, denn die Schaltbarkeit war hervorragend, ganz im Gegenteil zu Nr. 2, welches sich im 1 und 2 Gang trotz zigfacher Einstellversuche nur sehr mäßig schalten ließ!

Falls es auch mit diesem Getriebe Probleme gibt, wird auf das originale "2Y" 020-Getriebe und Schaltstange zurückgebaut!

 

Weiter ging es dann mit diversen Anbauteilen und dann wurde der Motorblock mitsamt Getriebe in den Motorraum eingefädelt... ;)

Nachdem alles auf den Lagerungspunkten saß und verschraubt war, habe ich mit dem Zusammenbau begonnen, als erstes kam natürlich die "Elring" Zylinderkopfdichtung (übrigens doch eine normale Ausführung, ich habe mich heute kurzfristig gegen die Metalldichtung von "Reinz" entschieden, auch wenn diese vorlag...)

Dann kam der Zylinderkopf, bei dessen Aufsetzen mir Martin geholfen hat, Danke nochmal auch an dieser Stelle! :)

Die Zylinderkopfschrauben wurden in vier Schritten über Kreuz angezogen, von der Mitte nach aussen, zuerst mit 40 Nm, dann 60 Nm und schlußendlich zwei Durchgänge á 90° Grad weiterdrehen.

Auch hier habe ich mir wieder Markierungen auf den Schraubenköpfen gemacht, um die 90° Grad korrekt nachvollziehen zu können, sicher ist sicher... ! ;)

Letztendlich wurden noch ein paar Sachen erledigt, wie die Montage des Kupplungsseilzuges und der Tachowelle, ebenso wurden die Schaltseile befestigt usw.

Unter anderem wurde auch der vordere Kühlwasserflansch am Zylinderkopf angeschraubt, hier kam dann die von mir angefertigte Papierdichtung zum Einsatz, ganz so, wie ich es beschrieben hatte:

Erst Dichtungsmasse in die Nut, dann der Dichtring, dann die Dichtung, dann alles anschrauben und überstehendes Material abschneiden... ;)

Ich hoffe, es wird dichthalten und ich brauche mir nie wieder Gedanken um festgegammelte Schräubchen im Bereich dieses Flansches machen!

(Natürlich hoffe ich, diesen NIE wieder demontieren zu müssen...! ;)

 

Da ich mich zeitlich dem Feierabend näherte, habe ich für heute die Arbeiten beendet und alles aufgeräumt und die Öffnungen alle mit Putzpapier verschlossen und den alten Ventildeckel aufgelegt, es geht dann die Tage weiter, wenn ich Zeit habe! Insgesamt bin ich mit dem Tag ganz zufrieden, allerdings ist es nicht ganz so flüssig gelaufen, wie ich es mir gewünscht habe, aber das ist dem Umstand geschuldet, dass nun doch einige Zeit (ca. 3 Monate) seit der DEmontage vergangen ist und man sich in die ein oder andere Sache erst wieder reindenken muß, bzw. im Reparaturleitfaden oder Teilefilm recherchieren muß, um "keine Böcke einzubauen"...!

Mich freut aber, dass die Murmel vorne endlich wieder Gewicht auf der Achse hat und nicht mehr aussieht, als wolle sie gleich abheben... ;)

Nachdem ich dann noch die Front wieder provisorisch eingesetzt habe, war dann auch für mich Wochenende! :)

Dienstag, 08.11.2016: Gestern und heute habe ich jeweils nach Feierabend die paar Minuten genutzt und noch ein bisschen am 16V geschraubt, Montag wurden die Temperaturfühler mit neuen Dichtringen und die Antriebswellen montiert, wobei die inneren Antriebswellengelenke noch jeweils eine frische Portion Molykote-Fett bekamen. Heute wurde der Zahnriemen montiert und gespannt, danach der Motor zweimal durchgedreht und die Steuerzeiten kontrolliert.

Alles halt Kleinigkeiten, die man in dem kurzen Zeitfenster erledigen kann, was kumuliert dann aber auch was bringt!

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen...! ;)

Zudem kam ein Neuerwerb für meinen Werkzeugbestand: eine fast neue und gut erhaltene Rotations-Poliermaschine "9227 CB" von Makita (inkl. zwei Polierpad´s), welche demnächst zeigen muß, was sie kann, denn die Lacke meiner Gölfe haben alle mehr oder weniger eine Aufbereitung nötig, allen voran natürlich das "Tornadorot" vom 2er! Lediglich bei der Politur muß ich mich noch etwas umsehen und mal schauen, was es da so alles gibt.

Mittwoch, 09.11.2016: Der Motor wächst allmählich zusammen...

Der Wärme-Isolator für das Saugrohr wurde heute verbaut. Ich hatte ihn im Netz entdeckt und die Argumentation des Anbieters war für mich nachvollziehbar und die beiden Infrarotbilder taten ihr übriges:

Für die Montage mußte ich allerdings noch 4 zusätzliche M8 Innensechskant-Schrauben in der Abmessung 8-40 mm besorgen, da diese in dem Satz nicht vorhanden waren. Naja, was soll´s, die hatte unser LKW-Lager vorrätig.

So ging es dann an den Einbau. Die Teile sind übrigens echt sehr passgenau und somit sind die Übergänge alle ok, es gibt also keine größeren Kanten, an denen ungünstige Luftwirbel entstehen könnten.

Ebenso macht das Material einen hochwertigen Eindruck.

Hm, mal sehen, ob sich das in Zukunft auch bewahrheitet... ;)

Donnerstag, 10.11.2016: Wieder mal ein Abend, an dem noch ein paar Minuten was an der Murmel gemacht wurde... Ich schiebe den GTI nun abends immer in die Werkstatt und heute habe ich ihn dann mal angebockt und das Hosenrohr wie den Krümmer vom 9A-Motor eingebaut. Den Krümmer hatte ich ein Wochenende mit im Sauerland und habe ihn dort ganz kurz in der Sandstrahlkabine gehabt und den groben Rost entfernt, allerdings hat er durch die Luftfeuchtigkeit schon wieder leichte Flugrostansätze, aber sowas juckt mich nicht so.

Freitag, 11.11.2016: Karnevalsbeginn! ;) Früher, als ich eine Zeit lang  im Rheinland gewohnt habe, war dies ein wichtiger Termin...! ;)

Heute ist´s ein Tag wie jeder andere... Wobei: ich habe natürlich die knapp zwei Stunden nach Feierabend genutzt und am Motor weitergemacht.

Es wurde der Ventildeckel gereinigt und mit neuer Dichtung montiert, ebenso das Saugrohroberteil. Zudem diverse Stecker angeschlossen und deren Kabel verlegt und das Zündgeschirr verbaut.

Ebenso wurden beide Riemenscheiben festgeschraubt und der Keilriemen aufgelegt und gespannt.

Samstag, 12.11.2016: Heute mußte ich regulär arbeiten, ein paar Kleinigkeiten habe ich aber vor bzw. nach der Arbeit am 2er und auch am 4er gemacht...

Am 16V wurden die hinteren Halter am Saugrohr verschraubt, natürlich mit den Wärme-Isolatoren, welche mir der Anbieter auf meine Anregung hin noch nachträglich zugesandt hatte! Im gleichen Zuge wurde noch das CO-Meßrohr befestigt.

Danach wollte ich das "Bonrath-Powerrohr" einbauen, habe aber beim Zerlegen des originalen Ansaugrohrs feststellen müßen, dass das "Powerrohr" mal eben um ca. 2 cm zu kurz ist und der Rohranschluss für den Kurbelgehäuseentlüftungsschlauch auch nicht an der werkseitigen Stelle ist... :((

Mal ehrlich: WAS bitte schön, ist so schwer daran, sich an dem originalen Plastikrohr im Bezug auf die Abmaße zu orientieren, wenn man so ein Ersatzrohr baut und anbietet???

Fazit: Schrott, heute wie früher schon...! Ab in die Tonne...!

Nach der Enttäuschung mit dem "Powerrohr" habe ich dann schlicht das originale Ansaugrohr wieder verbaut. So! ;)

 

Zudem wurden wieder ein paar Stecker und Leitungen angebracht und verlegt. Allerdings nicht alles zu meiner Zufriedenheit, ich muß da also nochmal ran...

 

Beim Hitzeschutzblech für die Antriebswellenmanschette rechts innen lauerte dann die nächste Überraschung: das alte Hitzeschutzblech vom 1.8er passt nicht an diesen 2.0er Motorblock! Die Bohrungen sind zwar alle vorhanden, aber eine ist verschlossen, eine andere ist nur mit einem ganz groben Gewinde versehen, lediglich das unterste (mittige) Gewinde ist ok. Ich weiß aber vom 2er GT, dass der Plastik-Hitzeschutz vom 3er Golf andere Aufnahmen hat, die an diesen Block passen sollten, denn es gibt noch ein Gewinde links neben den alten Gewindebohrungen und ich bin recht sicher, dass die Maße hinhauen, schließlich gibt es ja nicht für jeden Motor ein eigenes Hitzeschutzblech...!

 

(Bilder folgen... ;)

 

Nun, so sieht der Motor nun bei Feierabend aus, es sind noch einige Kleinigkeiten zu erledigen, ich lasse mich aber nicht hetzen und mache es "mit Geduld und Spucke"! ;) Auf ein paar Tage mehr oder weniger kommt´s nun auch nicht mehr an... So, und nun Wochenende! :)

Mittwoch, 16.11.2016: Der Motor läuft. :) Ich habe ihn gestern nach der Montage des Kühlers und noch einiger Kleinigkeiten und dem Anschließen der restlichen Kabel nach Feierabend das erste Mal gestartet... Zugegeben, wieder mal mit einem leicht mulmigen Gefühl, aber das habe ich grundsätzlich immer, wenn ich den Motor nach irgendwelchen Arbeiten am Riementrieb oder am Ölkreislauf das erste Mal starte. Gestern war es dann auch so, dass der Motor natürlich erstmal nicht so schön lief, denn die Hydrostößel mußten sich ja erst entlüften und das Kühlsystem ebenso...

Genau dieses hat mir dann auch einen echten Schock verpasst, denn während der Motor lief, habe ich immer mal wieder einen kleinen Schluck Wasser zu dem Kühlwasser gekippt, der Kühlerlüfter lief auch einige Male und der Wasserstand war geringfügig unter Max.-Markierung... so dachte ich, dass die Entlüftung erledigt ist und habe den Behälter erstmal zugedreht...

Nachdem ich den Motor noch etwas auf Drehzahlen um die 1500 - 2000 Umdrehungen gehalten habe, stellte ich ihn ab und mußte zu meinem Erstaunen feststellen, dass das Kühlwasser kocht! Shit!!! :(

 

Das Doofe an der Sache war, dass ich alleine war und vor dem Motor stehend diesen über die Drosselklappenanlenkung auf Drehzahl gehalten habe, somit die Kühlmittelanzeige nicht einsehen konnte, zwischendurch auch immer mal wieder der Lüfter anlief und ich mich so in Sicherheit wähnte, dass der Motor die Temperaturregulierung alleine gebacken bekommt!

Hm, das war dann wohl nicht so!

Nachdem ich das brodelnde Geräusch in den Wasserschläuchen festgestellt hatte, blieb mir auch nichts anderes übrig, als dem Motor Zeit zum abkühlen zu geben. :(

 

Natürlich macht man sich bei so einer Überhitzung des Kühlsystems schon Sorgen, dementsprechend war dann gestern auch meine Laune...

Die hat sich heute morgen wieder etwas gebessert, den der Wasserstand war über Nacht stark abgesackt, somit muß also trotz das der Kühlerlüfter mehrmals gelaufen hatte und etliches Wasser zum Kühlmittel zugegeben wurde, noch irgendwo eine fette Luftblase im System gewesen sein, welche gestern Abend dann die Zirkulation des Wassers unterbunden hatte... Trotzdem dumm!

Zumal durch eine längere Überhitzung ein Motor auch Schaden nehmen kann! Ich gehe da jetzt allerdings nicht von aus, denn der Motor ist dicht, startet nun ohne Probleme und läuft prompt rund und ruhig.

Naja, genug erzählt, hier erstmal Bilder:

Nachdem ich dann heute Morgen den Motor mit komplett aufgefüllten Kühlsystem nochmal hab warmlaufen lassen, konnte ich nach dem Abstellen keine brodelnden Geräusche aus dem Kühlsystem feststellen, obwohl die Temperaturanzeige und auch die Öltemperaturanzeige im Kombiinstrument die gleichen Werte anzeigten wie gestern Abend!

Vermutlich habe ich es gestern also noch recht früh bemerkt, allerdings werde ich die nächsten Tage den Motor mal ne halbe Stunde am Stück laufen lassen und gucken, ob die Temperaturregulierung funktioniert.

Ich hoffe es...! ;)

 

Heute habe ich dann das andere Hitzeschutz-"Blech" für die rechte Antriebswelle bekommen, welches ich im Netz als originales Gebraucht - Teil erworben hatte. Nach einer gründlichen Reinigung habe ich es dann heute Abend verbaut:

Abschließend habe ich dann nochmal die Zahnriemenspannung kontrolliert und noch etwas strammer eingestellt, morgen werde ich dann noch die KE-Jetronic auf den 2L - Motor anpassen, allerdings kann ich die Einspritzung nicht komplett anpassen, das muß auf dem Leistungsprüfstand erfolgen, allerdings bin ich mir noch nicht schlüssig, WANN ich das machen lasse, ob jetzt direkt im Anschluß, oder erst nach dem vorsichtigen Einfahren des Motors, also nach ein paar Hundert Kilometern...

Hm, mal nen paar Nächte drüber schlafen und ein oder zwei Telefonate mit den in Frage kommenden zwei Tunern führen...!