Teil 9

 

Dienstag, 05.08.2014: Heute gings im Motorraum weiter, wiedermal reinigen und teilweise lackieren, also nix weltbewegendes... deshalb davon auch keine Fotos.

Heute Abend hab ich dann allerdings den Schriftzug im Saugrohr lackiert...

Fazit: hätte etwas besser werden können, aber auch ne ganze Ecke schlechter... und da das ne scheiß Friemelarbeit ist, die Abklebe-Folie mit nem Scalpell auszuschneiden, da darunter ja nunmal Guss ist und die Klinge an jeder kleinen Kante hängenbleibt und man somit seine liebe Mühe und Not hat, das einigermaßen gescheit hinzubekommen, werde ich diesen Arbeitsschritt auch MIT SICHERHEIT nicht wiederholen...

(Sollte der Lack nicht halten, mach ich vielleicht ne Ausnahme...)

Donnerstag, 07.08.2014: Mein erster Urlaubstag (wobei das so nicht ganz stimmt, ich habe heute ein paar meiner Überstunden abgefeiert, also Zeitausgleich genommen...) und ich war in der Firma...! ;)

Klar, rein privat, denn es geht in den Endspurt (zumindest hoffe ich das!), weshalb heute nochmal der Motorraum ein wenig Zuwendung bekam, denn der Achsaggregateträger war noch sehr stark verschmutzt, ebenso der vordere kleine Motorlagerträger. Die beiden Teile wurden also erstmal gereinigt und da der Achsaggregateträger auf der Beifahrerseite für meinen Geschmack doch etwas zu viel Korrosion aufwies, wurde er kurzerhand entrostet und anschließend mit POR15 übergestrichen.

Ebenso wurde der Lack im Motorraum an den Längsträgern im Bereich der Antriebswellen und zur Spritzwand hin weiter ausgebessert... und noch das ein oder andere Mäckchen.

(Übrigens hab ich nun schon nen Vorhaben für nächstes Jahr: Die beiden Achs-Träger tauchbadentlacken lassen, bzw. strahlen und dann neu lackieren und mit neuen Lagern wieder verbauen... ;))

Nachdem das POR15 trocknen musste, hab ich den Platz gewechselt und mich dem Getriebe gewidmet.

Dieses hatte ich ja schon angefangen zu entlacken und zu reinigen, was für die geplante Lackierung unumgänglich ist...

Das war dann auch heute der zeitraubendste Teil der Arbeiten!

Ich habe geschlagene 5 Stunden dafür gebraucht und musste schlußendlich doch vor ein paar Ecken im Bereich des Antriebswellenflansches auf der Fahrerseite kapitulieren, da ich da einfach und schlichtweg nicht hinkam, um dort den alten Lack zu entfernen...

Na, macht nix, es wurde dann entfettet und nach dem abblasen mit Druckluft und dem abkleben einiger Stellen Mattschwarz lackiert, denn schließlich ist ein Austauschgetriebe zu der Zeit damals in dieser Farbe aus dem Werk gekommen... ausserdem passt es mir schwarz auch besser ins Konzept...! ;))

Freitag, 08.08.2014: Heute wollte ich ja eigentlich das "Antriebsaggregat" mitsamt Getriebe in den Golf einbauen...

Nun, wie ja schon orakelt, hat es nicht geklappt...! ;)

Es haperte an zwei Schrauben!

Die für den Anlasser.

Ich hatte extra vorher die Befestigungsschrauben für den G60 Golf bestellt, aber welch Wunder: die passen bei diesem Getriebe nicht!

Die Schrauben müssen eine Länge von 155 mm haben, gehen sie doch erstmal durch den Anlasser, dann durch das Getriebe und greifen schlußendlich in den vorderen Getriebe-/ Motorhalter ein, der zwei dafür vorgesehene Gewinde hat...

Naja, wenn ich nicht schon mit sowas in der Art gerechnet hätte, hätt ich mich vermutlich tierisch aufgeregt... so hab ich mit den Schultern gezuckt, die beiden passenden Schrauben bestellt und da weitergemacht, wo es ging.

Ursprünglich wollte ich den Motor ja im Golf komplettieren, davon habe ich dann heute aber Abstand genommen und ihn im ausgebauten Zustand auf einer unserer mobilen Hebebühnen zusammen gebaut.

Dank tatkräftiger Mithilfe von Robert, Martin und Alex, haben wir es dann sogar geschafft, die Zylinderkopfschrauben in den vier Schritten, welche laut Werk vorgesehen sind anzuziehen, wobei man gerade bei dem letzten der beiden 90° Grad-Schritte die ganze Klamotte richtig gut festhalten muss!!!

Gut, dass ich vorher schon das Getriebe komplettiert hatte und das Schwungrad mitsamt der Kupplung und Ausrückhebel / Lager sowie neuer Laufbuchse + Dichtring verbaut hatte, sodass die ganze Motor- & Getriebe-Einheit gut festgehalten werden konnte!

Nachdem der Kopf montiert war, hab ich den Motor weiter zusammengebaut. Durch die Montage des Ölfilters war dann auch der Ölkreislauf geschlossen und es wurde frisches Öl aufgefüllt, danach wurde ein Akkuschrauber mit 24er Nuss versehen und die Zwischenwelle solange gedreht, bis ich das Öl, welches oben in den Zylinderkopf gepumpt wurde, durch die offene Einfüllöffnung hören konnte!

Somit ist gewährleistet, dass alle Lagerstellen des Motors schon beim ersten Start mit frischem Öl versorgt sind! ;))

 

Später mehr, jetzt trink ich mir mit Freunden erstmal nen Bier! :)

So, wieder da... ;)

Also, wie man sieht, ist der Motor schon relativ komplett.

Zugegeben, manch einer wäre schon fertig, aber ich mach das hier das erste Mal seit fast zwanzig Jahren und da lass ich mir lieber Zeit, als dass ich mich selbst unter Druck setze und nen Fehler mache.

Morgen werde ich allerdings mal ne Pause einlegen, denn da steht der "AvD-Oldtimer-Grand-Prix" auf dem Programm!

Freu ich mich schon das ganze Jahr drauf und deshalb muss da der 16V halt mal nen Samstag ohne mich auskommen... ;)

So wie´s zur Zeit ausschaut, wird es aber wohl ein feuchtes Vergnügen am Nürburgring. Naja, sei´s drum...

 

Zurück zum Motor; dort habe ich einen Kompromiss eingehen müssen, denn der seitliche Alu-Kühlwasserflansch hat einen Anschluß, welcher bei meinem Motor nicht benötigt wird!

Ich habe ihn totgelegt, was zwar nicht schön aussieht, aber ich kann mich auch nicht zu einem Plastikflansch durchringen, weil diese mit der Zeit Verzug aufweisen und undicht werden.

Was mich noch ein wenig ärgert ist, dass die Schwungscheibe keine OT-Markierung hat, ich hab da zwar jetzt ne rote Markierung gesetzt, aber ne gescheite Kerbe wäre mir lieber...

Hm, mal sehen, vielleicht mach ich die noch rein...

 

Bezüglich der Silicon-Wasserschläuche bin ich bis jetzt sehr positiv überrascht, sie sind recht passgenau und lassen sich gut aufstecken.

Bei dem Wasserrohr habe ich übrigens aufgrund der Optik, sowie des Rostschutzes, dann doch noch auf mattschwarzen Lack zurückgegriffen. War ne gute Idee! :)

 

Sodann, ich werde also am Montag weitermachen, zumal erst dann die beiden Schrauben für den Anlasser, sowie die Schraube für das Kurbelwellen-Zahnriemenrad da sein wird.

Das der ganze Klumpatsch dann in den Golf wandern wird, steht für mich jetzt allerdings ausser Frage. Ob er aber am Montag Abend läuft und sich gescheit schalten und kuppeln lässt, steht wiederum auf einem anderen Blatt... ;)

Ich werde berichten...

Samstag, 09.08.2014:

Ich war heute am Nürburgring, genauer gesagt beim "AvD-Oldtimer-Grand-Prix (Näheres dazu unter "Treffen 2014").

Und da konnte man sich sowas anfertigen lassen...

ICH KONNTE NICHT WIDERSTEHEN...! ;))

Zur Erinnerung an einen tollen Tag!

Montag, 11.08.2014: Morgen ist es zwei Monate her, dass der Motor von der Murmel den Geist aufgegeben hat, eigentlich wollte ich bis spätestens dahin fertig sein...

Nun, das wird nicht klappen, denn ich werde morgen nicht den ganzen Tag schrauben, weil ich kurzfristig meine Schwester nebst Familie in Regensburg besuchen fahre. Deshalb wollte ich heute so viel wie möglich schaffen, was aber auch malwieder an den Details gescheitert ist...

Aber ich fang mal von vorne an!

Als ich heute morgen als erster unsere Werkstatt betrat, war mein Erstaunen recht groß, war mir doch die ganze Zeit entgangen, das ein "Christo" in unserer Firma bisher unerkannt sein künstlerisches Schaffen unterdrückt hatte, wohl aber am Samstag (wo ich ja das erste Mal seit fast zwei Monaten nicht anzutreffen war! :) seinem Schaffens-Zwang nicht länger widerstehen konnte und sich als Objekt seiner Verhüllungskunst meinen alten GTI aussuchte...! ;))

Das Ergebnis ist etwas verbesserungswürdig, wenn auch nicht ohne Ehrgeiz in die Tat umgesetzt worden...! :)

Leider konnte ich es nicht für die staunende Öffentlichkeit erhalten...

 

Zuerst hab ich heute dann die Ecke hinter dem Stoßdämpferdom links fertig gemacht zum lackieren, was mit umfangreichen Abklebearbeiten einherging, weil ich die Kabelbäume nicht komplett demontieren wollte, da mir dies mit Sicherheit noch mehr Arbeit eingebrockt hätte...! Als das gemacht war, wurde gelackt, sowohl per Sprühdose, als auch per Pinsel. Das Ergebnis ist wie immer nicht top, aber vorzeigbar.

Zwischenzeitlich war es dann auch 8 Uhr und unser Lager hatte die von mir bestellten Schrauben da, welche natürlich sofort eingebaut wurden. Diesmal mit entsprechendem Erfolg.

 

Dann hab ich versucht, das innere linke Antriebswellengelenk (welches mir beim Motorausbau auseinandergeflogen war...) im eingebauten Zustand wieder zusammenzusetzen, wobei ich kläglich gescheitert bin, also raus mit dem Zinoba!

Selbst an der Werkbank mit im Schraubstock eingespannter Welle hab ich mir noch mächtig einen abgebrochen, wie ich zu meiner Schande gestehen muss... (früher fluppte das besser, muss ich zugeben!)

Aber, schlußendlich hat es dann doch geklappt, ich sah zwar aus wie ne Sau, mit dem ganzen Gelenkwellenfett an Händen und Armen, aber die olle Pottsau von Gelenk hatte verloren! ;)

Nachdem ich anschließend "so rein zum Spaß" nochmal die Steuerzeiten des Motors eingestellt hatte (weil ich den Zahnriemen wegen der Montage der Zentralschraube für das Kurbelwellen-Zahnrad nochmal abgenommen hatte, um die Nase in diesem, welche in der Aussparung der Kurbelwelle sitzt zu kontrollieren), wurde der Motor mit dem Motorkran von der Hebeplattform gehoben und zum Golf bugsiert...

Wiegt ganz schön, die gesamte Einheit!

Beim Einbau halfen mir dann Michael, Robert und Rainer, ohne die ich den Motor niemals ohne Beschädigungen der neu gelackten Längstträger eingesetzt bekommen hätte.

Vielen Dank nochmal an dieser Stelle dafür!!! :)

 

Nun, da war er also wieder an dem Ort, an dem er die letzten 26 Jahre seinen Dienst verrichtet hatte!

Ich hab mich schon ein bissel gefreut, aber da ich wegen dem Scheiß-Gelenk nicht mehr im Zeitplan war, gings auch gleich weiter: Antriebswellen ansetzen / festziehen, Abklebeband entfernen, Kabelstrapse anbringen, Stopfen und Gummidurchführungen einsetzen, Teile für den Einbau parat legen (und zusammensuchen... weil ich ja schön immer alles eintüte ein Heidenspaß, alle Tüten auf deren Inhalt zu kontrollieren...) sowie das Saugrohrunterteil und den Zahnriemenschutz montieren...

Na, und dann kam der "Supersprint"-Fächerkrümmer...!

Das einsetzen der beiden Fächerrohrsätze war kein Thema, aber dann kam die Überraschung!

Das Endstück mit dem Flansch für den G-Kat ist schlichtweg zu lang! (Auf dem Foto des 2 in 1 Rohres sieht man bei genauem Hinsehen einen Strich, dies ist die eigentliche Position des Katalysatorflansches... Wie man dort auch sehen kann, hab ich die neue Lambdasonde bedingt durch diese Situation in das 2 in 1 Rohr vorverlegt und den Anschluß am Kat mit einer Blindschraube verschlossen.)

Nach der Erkenntnis erstmal ungläubiges Staunen...

Kann doch garnicht sein, oder!?! Schließlich hatte ich doch die Version für den KATALYSATOR gekauft und laut den Unterlagen war sie das auch! Also, warum in aller Welt war das Verbindungsstück zwischen dem Fächer und dem Kat nun zu lang? Hm, bisher hab ich da keine Antwort, aber ich werde da nachforschen...

Meine heutige Lösung: Verbindungsrohr zwischen dem Kat und dem Mittelschalldämpfer um ca. 25 cm gekürzt, Doppelschelle von einem aktuellen Volkwagenmodell zwischen Kat und Verbindungsrohr (wodurch die Rohraufweitung für das einschieben des Kat-Rohrs wegfällt...) und das Ganze probehalber verbauen, um zu gucken, wieviel Platz zwischen der Schaltbetätigung und dem Kat bleibt...

Ergebnis: es wird knapp!

Etwas mehr als nen Zentimeter ist zwischen den beiden Teilen, was nicht viel Spielraum für das Hitzeschutzblech lässt! Dieses muss alleine schon wegen der neuen Schaltbetätigung angepasst werden, weil diese tiefer kommt, als es die Alte tat... na, mal sehen, was mir da einfällt...

Überhaupt gefällt mir das noch nicht so ganz mit dem Fächerkrümmer, denn er ist mir zu nah an der Lenkung, weshalb ich auch da noch über den Bau eines Hitzeschutzbleches nachdenke...

Nun, da ich über sowas immer ein paar Nächte schlafen muss, um mir eine passable Lösung zu überlegen, hab ich dann da weitergemacht, wo keine Probleme zu erwarten waren...

So wurde endlich mein Saugrohroberteil verbaut! Schick sieht das aus! :) War ne gute Idee, mehr mattes Schwarz in den Motorraum zu bringen! Was folgte, waren Abstrebungen hinten für das Saugrohr, der Kupplungszug, das Luftfilterkastenunterteil und der Wischwasserbehälter sowie der Aktivkohlebehälter für die Tankentlüftung und die Pendelstütze mitsamt Halter, welcher am rechten Dom befestigt wurde.

Zuletzt wurde dann noch der Generator zusammen mit Halter und Keilriemen montiert...

Tja, und dann war auch schon wieder Feierabend!

Wem jetzt übrigens aufgefallen ist, dass die Löcher der alten Domstrebe noch nicht verschlossen wurden, dem sei gesagt, dass dies mit voller Absicht so ist, denn einerseits hab ich keine Lust, an den Domen zu schweißen und andererseits sind mir drei Löcher wie bei der aktuellen Befestigung für die "Wiechers"-Domstrebe schlichtweg zu wenig, weshalb ich mir zwei runde Aufnahmen für die eigentliche Strebe in einem Metallbaubetrieb anfertigen lassen werde, mit passenden Löchern und dann die Verbindungsbleche zur Strebe selber anfertigen und auf den Aufnahmen verschweißen werde.

Aber alles zu seiner Zeit, denn Priorität haben andere Dinge! ;)

Dienstag, 12.08.2014: Nun ist es zwei Monate her, dass der Motor seinen Geist aufgegeben hat und er lief auch Dienstag Mittag noch nicht wieder. Wie absehbar, war es mir nicht gelungen, den Rest so zusammenzuschrauben, um den Motor starten zu können.

Und da ich zur Zeit in Regensburg bin, wird also auch die nächsten Tage nix passieren. Mal sehen, wann ich zurück bin.

Die durchgeführten Arbeiten am Dienstag-Vormittag beliefen sich auf das anklemmen der Kabelbäume (wobei bei drei Steckern noch Fragezeichen vorhanden sind und der Stromlaufplan zur Hilfe genommen werden wird...), die Montage der KE-Jetronik und den Zusammenbau der Front inkl. Kühler und Schläuche, sowie Kleinigkeiten, die einem beim betrachten des Golfes so einfallen...

Ich habe für die restlichen Arbeiten immer noch über 20 Punkte auf meiner Liste, die erledigt werden müssen... erstaunlich, was sich alles so ergibt, wenn man mal in Ruhe die Sache rekapituliert.

Nun, zumindest bin ich froh, dass der Golf schonmal wieder aussieht wie ein richtiges Auto! ;)

Samstag, 16.08.2014: Ich bin gestern aus Regensburg zurückgekommen und hab mich heute wieder um den 16V gekümmert...

Wenn ich ehrlich bin, so hab ich´s allmählich echt leid.

Aber es hilft ja nix, schließlich muß er fertig werden!

Nur hätte ich halt nicht gedacht, dass mich das umbauen auf 02A-Getriebe mit Seilzug-Schaltung so aufhält, denn von meiner ursprünglichen Planung her, wollte ich schon längst mit der Murmel unterwegs sein...!

Naja, so hab ich dann heute das neue "NGK"-Zündgeschirr fertiggemacht und verbaut (auf Foto 1 ist noch das Alte zu sehen...), ebenso wurden die beiden Kabel für den Rückwärtsgang-Schalter verlängert und anschließend zusätzlich nochmal mit Schrumpfschlauch ummantelt und die noch übriggebliebenen Kabel im Motorraum angeschlossen, sowie die neue Tachowelle verbaut (übrigens die für den 1,3 L Golf 2 mit Motor-Kennbuchstabe "NZ", man braucht also nicht die teure G60-Tachowelle zu nehmen!)...

Appropos Seilzug-Schaltung; ich hab heute nochmal den Kat ausgebaut und die Schalt-Box wieder entnommen, um diese an den Wagen anzupassen, denn die Löcher zum befestigen der Box passen nicht mit den Gewinden im Unterboden vom Golf überein und die Box hat an den hinteren Kanten ca. einen Zentimeter zu viel Material.

Nun, und da ich kein Freund von "nimm einfach dicke und große Unterlegscheiben und schraub rein, das passt schon..." bin, hab ich die Box also für den Golf 2 passend umgebaut.

Hierfür wurde das untere Blech an den hinteren Kanten dementsprechend gekürzt und dann vier kleine, 1 mm dicke Blechstreifen an den Seiten der Box angeschweißt, zwei ursprüngliche Löcher zugepunktet und als das alles erledigt war, sauber verschliffen und anschließend in drei Stufen mit den 12 mm großen Löchern an den richtigen Stellen versehen, wofür ich mir extra ne Bohrschablone gemacht hatte... Dann kurz angesetzt und nachdem klar war, dass es passt, wurde mattschwarz lackiert und nach dem trocknen die Box endgültig verschraubt.

Beim Wählseil machten sich oben um das Loch für die Schaltseilbefestigung im Plastik schon leichte Risse bemerkbar, ein Mangel, der bei den alten Seilen leider sehr häufig auftritt (und wodurch es auseinanderbrechen kann, was dann eine nicht mehr funktionierende Schaltung zur Folge hätte...), weshalb ich noch vor dessen Einbau Material aus diesem Bereich mittels Fräser weggenommen habe und dann mit Zweikomponentenkleber wieder aufgefüllt habe...

Ich hoffe, dass der Kleber, welcher wirklich bombenhart wird und eine hohe Festigkeit aufweist, dieses Problem nun behebt bzw. hinauszögert...

Montag, 18.08.2014:           Er läuft! :)

 

Gut, es war nicht ganz einfach, ihn ans laufen zu bringen, erst nach massiven Einsatz von Starthilfe-Koffer und "Startpilot" sprang er an, wobei es kurz vorher zu einer Verpuffung durch etwas zuviel dieses Mittelchens kam, bei der mein Kollege Michael fast ein Raub der Flammen geworden wäre... ;)))

(Na, zumindest braucht er sich seinen rechten Unterarm heute nicht zu rasieren, das hat der "Startpilot" für ihn erledigt... ;)

Laut meinem Kollegen Lars hatten die restlichen Monteure und ich wohl schlichtweg Glück, dass Michael diese "Feuerwalze" durch die Aufopferung seines Arms so selbstlos aufgehalten hat, sonst wären vermutlich alle dabei draufgegangen...

Nun, aber wofür ist er schließlich auch im DLRG...?!? ;)))

 

Aber zuerst wurden heute morgen die Schaltseile am Schaltturm des Getriebes befestigt und dann mit dem Spezialwerkzeug 3192 eingestellt, was unkritisch vonstatten ging und mit dem Werkzeug ne Klacksache war. Dann wurde die Lambdasonde angeklemmt und das Kabel so verlegt, dass es nirgends mit dem Fächerrohren in Kontakt kommen kann und weit genug davon entfernt ist. Nachdem das erledigt war, kam das Hitzeschutzblech an die Reihe... ich hatte ja erst vor, es mittig zu trennen, was ich aber nicht gemacht habe, da ich dann die vordere Hälfte nicht gescheit befestigt bekommen hätte. So hab ich es am Stück montiert und das Blech im Bereich der Schaltung mit einem Gummihammer angepasst, um somit genügend Platz für den Kat zu schaffen. Das Ergebnis berauscht mich nicht, es sind nur ungefähr 2 - 3 mm Platz vorhanden, je nach Fahrsituation kann es zu Berührungen kommen...

Das werde ich voraussichtlich noch ändern, aber auch noch ein paar Dinge mehr...

So werde ich einen Halter bauen, der den kleinen Kabelbaum, welcher über den Schaltseilen hergeht, auf Distanz zu diesen hält und gleichzeitig das Kupplungsseil etwas besser fixiert... ebenso werde ich noch einen zusätzlichen Haltebügel für die Schaltseile anfertigen, welcher dann auf der Lenkung verschraubt wird.

Zudem dürften Hitzeschutzbleche über dem Lenkgetriebe ganz sinnvoll sein, da der Fächer mit Sicherheit bei längeren Autobahnetappen sehr heiß wird.

Aber von denen wird in der nächsten Zeit noch keine Rede sein, denn erstmal muß ich den Motor einfahren... und noch gescheit abstimmen, denn das, was ich heute gemacht habe, stimmt zwar wohl von den Werten her, aber Durchzug fühlt sich anders an, weshalb ich mich morgen nochmal in aller Ruhe um die Abstimmung des Motors kümmern werde.

 

Was ebenso negativ auffällt, ist das neue selbstnachstellende Kupplungsseil, mein Druckpunkt für die Kupplung liegt ungefähr nach 40 % des Pedalweges an, was mir persönlich eine Nummer zu früh ist. Hier werde ich gucken, ob es das Seil auch in einer einstellbaren Version gibt, was mir die Möglichkeit gibt, den Druckpunkt so zu wählen, wie ich es für richtig und angenehm halte. Ansonsten bin ich mit der Seilzugschaltung vom ersten Eindruck her sehr zufrieden! Man hatte mich dahingehend gewarnt und mir geraten, wenn möglich die Gestängeschaltung beizubehalten, was ich aber zum einen aus Kostengründen und zum anderen aus dem Grund nicht getan habe, weil ich schon zwei Schaltseil-Betätigungen hier rum liegen hatte... Zudem wäre eine Rückrüstung ja nicht ein Mordsaufwand, weshalb ich den Schritt mit der Seilzugschaltung gegangen bin und es heute auf den ersten Fahrten auch nicht bereut habe, denn die Schaltung ist (abgesehen von dem Kupplungsdruckpunkt) echt ok!

Übrigens auch das 02A-Getriebe, welches sich ohne Geräusche einwandfrei schalten läßt! Glück gehabt, denn es war mit knapp 90 € (inkl. Sprit für die Fahrt nach Düsseldorf) wirklich nen Schnapper!!! :)

 

Bezüglich des Startverhaltens des Motors muß ich auch noch mal ran, denn der Anlasser dreht nur sehr langsam, was natürlich am Anlasser selbst, sowie auch evtl. an der Batterie liegen kann, aber vielleicht auch ein Masseproblem ist, da ja die Auflagefläche des Massekontakts am Getriebe lackiert ist...

Das wird also als erstes gereinigt, wenn´s dann nicht besser ist, wird eine neue Batterie versuchshalber angeschlossen und dann erneut getestet... Na, und wenn dann das Startverhalten immer noch so zögerlich sein sollte, hab ich mir die Arbeit mit dem Anlasser leider umsonst gemacht, denn dann muss wohl ein Neuer her...

 

So, und zum Schluss noch so ne Sache: die untere Querverstrebung von Wiechers passt nicht so ohne weiteres...

Das Loch auf der Beifahrerseite (oder Fahrerseite, jenachdem welche Schraube man zuerst einsetzt...) ist nicht bündig mit dem Gewinde / Loch für die Befestigungsschraube des Querlenkers... Ebenso passt es hinten nicht richtig, hier muß also auch nachgearbeitet werden, aber das mach ich erst dann, wenn ich mal wieder Bock habe zu schrauben... denn nach 9 Wochen permanentem Arbeiten an der Murmel hab ich jetzt wirklich die Schnauze voll und will einfach nur fertig werden mit dem Golf.

 

Zugegeben, ein Anderer wäre vielleicht schon längst fertig, aber ich hab halt pro Tag (mit Ausnahme der Samstage und meiner 4,5 Urlaubstage) immer nur maximal 1 - 1,5 Stunden Zeit zur Verfügung gehabt, (was auch manchmal nen Motivationsproblem darstellt, denn man möchte ja vielleicht auch mal früher Feierabend machen, oder ne Pause haben...) und da ja der ganze Gulasch raus war, sollte natürlich dann auch ALLES gescheit sauber gemacht / überarbeitet werden, ausserdem sollten die vorhandenen kleinen Roststellen verschwinden.

Dies alles wurde dann durch den super hartnäckigen Motorraum - Wachs erschwert, welcher buchstäblich bis in jede Ritze der Kabelstränge und Anbauteile sowie Karosseriebereiche vorgedrungen war! Alleine der dadurch notwendige Mehraufwand bei den Reinigungsarbeiten ist immens gewesen!

Naja, und letztendlich bin ich halt nicht mehr der schnellste Schrauber, dafür wird aber mit Bedacht und Verstand geschraubt, in der Hoffnung auf möglichst keine Fehler, welche sich bei so umfangreichen Arbeiten gerne mal einschleichen...

 

So, genug gequatscht, hier kommen die Fotos von heute:

Und zum "Vorher - Nachher"- Vergleich hab ich mal zwei Fotos nebeneinander gestellt...

Ich denke, der Unterschied ist deutlich sichtbar... ;)

Donnerstag, 21.08.2014: Die letzten Tage bin ich mit dem 16V ca. 450 km gefahren, die Öltemperatur war anfangs erst immer so bei 100 - 104 ° Grad, ebenso war die Wassertemperatur minimal höher als vorher, allerdings hatte ich die intakten und in der Bucht ersteigerten Luftführungen für den Kühler auch noch nicht montiert, da diese dummerweise im Sauerland lagen... Nun, das war dann folglich der erste Arbeitsgang hier im Sauerland, wo ich jetzt auch mal ein wenig "Urlaub" in Form von Werkstatt und Garagen aufräumen und Einfahrten reinigen inklusive zurückschneiden der Haselnussbüsche mache... ;)

SEHR erholsam das Ganze! ;)

Ehrlich, ich bin mit dem Urlaub quasi in Verzug, denn bisher hab ich nur gearbeitet... aber dafür sieht jetzt alles sauber und ordentlich aus, so wie ich es mag! :)

 

Achso, nochwas, ich hab den Motor bisher noch nicht weiter abgestimmt, da die Gelegenheit dazu fehlte... mein Gefühl sagt mir aber, dass da auf jeden Fall Leistung fehlt! Früher zog die Murmel einfach besser, auch im unteren Drehzahlbereich (ich ziehe den Motor momentan max. bis 4500 Umdrehungen, Dauerdrehzahl max. 4000 !), aber der Verbrauch und das CO-Gehalt im Abgas ist ok, ebenso seit der Montage der Luftführungen am Kühler auch die Öltemperatur, welche auf der Autobahn bei konstant 4000 Umdrehungen max. 100 ° Grad beträgt.

Hierbei frage ich mich allerdings, inwieweit sich da jetzt meine Aluölwanne auswirken müsste?!? Ich hatte gelesen, dass es realistisch so um die 8 Grad Temperaturabsenkung gibt, andererseits fließt das Öl ja auch durch den Ölkühler, welcher von ca. 100 ° Grad warmen Kühlwasser "gekühlt" wird...

Hmm, mal weiter beobachten!

 

Und dann hab ich mir übrigens doch noch selber nen Fehler eingebaut... Die Handbremskontrolle leuchtete permanent, seitdem ich die Kabelstränge neu angeklemmt hatte.

Ein Blick in den Stromlaufplan und unter die Haube löste das Rätsel dann aber recht schnell: Ich hatte das Steckergehäuse von den Kabeln für den Flüssigkeitsstandsensor der Bremsflüssigkeit (welchen mein 16V ja nicht serienmäßig besitzt, nur der "GL" hat diesen serienmäßig, zumindest laut meinen Unterlagen...) abgezogen und für den Flüssigkeitsstandsensor des Kühlsystems verwendet, da hier der neue Sensor nicht mit dem vorherigen Stecker harmonierte (diesen hab ich dann aber beim Rückwärtsgangschalter weiterverwenden können...

Hä?!? Kann mir noch jemand folgen...?!? ;)))

Nun gut, ich komm mal auf den Punkt: ich Döskopp hab zwar die beiden Kabel gegen die Karosserie abisoliert, aber zusammen in Isolierband gewickelt! Kein Wunder also, dass die Kontrolle immer leuchtete!

Naja, ist jetzt behoben...

Allerdings ist es schön zu wissen, dass ich quasi nur den anderen Deckel (den mit Sensor) für den Bremsflüssigkeitsbehälter plus neuen Stecker brauche, um diese Kontrollfunktion nachzurüsten (was in näherer Zukunft geschehen wird...)!

 

Nun, als letztes hab ich dann noch die Kontaktpunkte für die Motormasse und den Anlasser gereinigt und für den Anlasser ein separates Massekabel angefertigt, wodurch sich das Startverhalten nun wirklich verbessert hat!

Zur Zeit sehe ich in dem Punkt jetzt erstmal keinen weiteren Handlungsbedarf.

 

Sodann, mal sehen, wie die nächsten Tage meines Urlaubs so werden...

Montag, 25.08.2014: Heute bin ich ins Sauerland, nachdem ich das Wochenende in DO verbracht hatte.

Nachdem ich seit langem mal wieder zwei Tage lang jeweils eindreiviertel Stunden mit meinem "Nicolai" verbracht habe und mir nun echt der Ar... weh tut (weil ich es mittlerweile leider nicht mehr gewohnt bin, so oft auf´m Sattel zu sitzen...), hab ich mich heute Nachmittag zur Abwechselung mit dem Thema Hitzeschutz beschäftigt...

Der Fächer ist nunmal breiter und voluminöser als das werkseitige Hosenrohr und besitzt keinen Hitzeschutz. Ich hab auch kein Thermoband verwendet, weil ich gedacht hatte, dass der Platz ausreicht, was aber nicht ganz zutrifft, denn im Bereich des Lenkgetriebes und der Schaltseile ist es mir etwas zu eng.

Ursprünglich wollte ich Hitzeschutzbleche anfertigen, habe aber jetzt eine andere Lösung: Hitzeschutzmatten.

Hierfür habe ich mir drei Dinge besorgt, einmal hitzefesten Stoff, welcher auf der einen Seite mit Aluminium versehen ist, welches die Wärmestrahlung reflektieren soll, dann Edelstahldruckknöpfe und die dazu passende Zange zum anbringen der Knöpfe.

Erstmal musste ich aber Maß nehmen, dafür wurde der 16V in meiner Werkstatteinfahrt auf zwei Auffahrrampen gefahren, nachdem ich dann die Maße notiert hatte, ging´s ans zuschneiden und anbringen der Druckknöpfe.

Nun, letztendlich ne relativ einfache Arbeit, denn das Ergebnis ist gut geworden, wenngleich die Matte um die Lenkung etwas besser hätte ausfallen können, aber ihren Zweck erfüllt sie hoffendlich auch so! ;)

Zumindest ist überall genug Luft zwischen den Bauteilen, und die Matten kommen nicht an die Rohre des Fächerkrümmers und die Druckknöpfe sitzen recht genau gegenüber, wodurch es keine unnötigen Falten und Verwürfe gibt.

Na, die nächsten Tage werden zeigen, wie gut diese Idee ist.


Hier die Bilder: