Nicolai Helius AM

So, wie ja vielleicht der ein oder andere schon gelesen hat, ist nach dem Defekt des Rahmens an meinem heißgeliebten Morewood Shova ST (nach immerhin 22.000 km Laufleistung!!!) dieses Bike nach einer Rahmenreparatur zum Schlechtwetter-Bike degradiert worden... Schade, da ich damit viel Spaß hatte, aber ich denke, dass mich meine Neuerwerbung hier nicht enttäuschen wird!!!

 

Nundenn, das neue (gebrauchte) Bike ist nen Nicolai "Helius AM" in der Größe L, es ist von 2009, 2te Hand, sehr hochwertig ausgestattet (Neupreis lag damals, soweit dies noch zu ermitteln war, bei 5500-6200 €) und wurde vor nicht allzu langer Zeit komplett überholt (neue Lager, Reifen, Bremsklötze, Dämpfer- u. Gabelservice).

Eine Probefahrt in Aachen am 09.11.2013 hat mich auch von der Sitzposition auf dem Bike überzeugt... und so habe ich es für einen Preis erworben, für den ich zugegeben auch ein neues Bike bei anderen Herstellern bekommen hätte...

Aber: Hätte Hätte Fahrradkette!

Wer weiß, wie lange ich mit denen glücklich gewesen wäre?!?

Hier habe ich Top-Qualität "Made in Germany"... der Rahmen sucht echt seinesgleichen, wenn man sich die Verarbeitung und die Schweißnähte ansieht! (Kommt auch Morewood nicht dran!)

Meine Hoffnung ist, dass ich nun für die nächsten 10 Jahre Ruhe habe im Bezug auf etwaige Rahmendefekte.

Man wird sehen...

So, aber hier erstmal die Fotos...

So, nachdem ich nun die ersten 200 km mit dem Helius zurückgelegt habe, hab ich mich allmählig an das Bike gewöhnt.

Die erste richtige Fahrt im Gelände war mit zwiespältigen Gefühlen zuende gegangen und ich hatte mich ehrlich gefragt, ob das mit der Hammerschmidt-Getriebekurbel wirklich das Richtige für mich ist...

Nachdem ich nun aber 5 Touren gemacht habe, hab ich mich an die Hammerschmidt soweit gewöhnt, dass ich sie im Rad belasse.

Einziger Wermutstropfen ist der Dämpfer, welcher leider Luft verliert, wodurch er zum Service muß.

Zudem werde ich noch die Joplin-Sattelstütze gegen eine Kind-Shock ersetzen, da diese einen größeren Verstellbereich aufweist (und qualitativ hochwertiger und sehr wartungsarm ist).

Ansonsten ist die Sitzposition SEHR angenehm (nachdem ich meinen alten Sattel montiert habe und am Vorbau noch einen großen Spacer unterlegt habe) und man kann mit dem Helius herrlich durchs Gelände ballern... die Bremsen packen zur Not brachial zu, lassen sich aber auch schön dosiert einsetzen.

Insgesamt ein super Bike!!!

28.01.2014: Mittlerweile habe ich mit dem Helius AM schon etliche Touren gemacht und kann sagen, dass es kein Fehlkauf war.

Die Uphill-Eigenschaften sind sehr gut, kein steigendes Vorderrad an steilen Anstiegen mehr (das Morewood ist da doch etwas "zickiger"...)

Eine neue Kind-Shock-Sattelstütze wurde eingebaut und funktioniert um Welten besser als die Joplin...

Der Dämpfer wurde neu abgedichtet und die Progressivität noch ein bisschen erhöht, sodass er jetzt bei Sprüngen nicht mehr durchschlägt. Die Hammerschmidt braucht halt eine Phase der Eingewöhnung, jedoch bin ich damit mittlerweile auch sehr zufrieden.

Zudem hat ein guter Freund mich jetzt schlichtweg durch Eintrag in die Starterliste "genötigt", demnächst bei nem MTB-Rennen im Sauerland teilzunehmen... vermutlich werde ich dabei erstmals das Nicolai einsetzen... wobei das Morewood sich bei diesem Rennen schon dreimal bewährt hat...

Na, mal sehen.

Dienstag, 12.04.2016: Ich habe ja zum Thema Mountainbiking schon lange nix mehr geschrieben, da es auch nach meinem Sturz im März 2014, bei dem ich mir unter anderem die linke Schulter ausgekugelt und gebrochen hatte und bis heute eine Amnesie im Bezug auf das unmittelbare Sturzereignis habe, doch recht ruhig um dieses Hobby geworden ist. :(

Das Problem liegt in meiner Psyche begründet, die bei kniffeligen Situation seit dem Sturz quasi in eine "Hab-acht!"-Denke übergeht, was bei mir dazu führt, dass ich meine Risikobereitschaft deutlich reduziert habe, was aber auch deutlich den Spaß am Sport herabsetzt...

 

Zudem bin ich seit dem Sturz zu einem "Schönwetter-Biker" geworden, was ich früher immer belächelt habe, denn ausser bei Hagel, Blitz und Donner, bin ich früher bei jedem Wetter auf´s Rad gestiegen!

Resultat dieses Verhaltens ist nun leider ein erhöhtes Körpergewicht und eine stark abgebaute Fitness, was sich dann nochmals negativ auf den Sport auswirkt! Alles nicht wirklich lustig...

 

Naja, zumindest sind die beiden Räder noch fit:

 

Beim Nicolai Helius habe ich allerdings Anfang 2015 die "Hammerschmidt"-Getriebekurbel gegen eine "Deore"-Dreifach-Kurbel von Shimano getauscht und habe jetzt ein Rad, mit dem man auch mal eine etwas schnellere Runde um den See fahren kann, ohne dass der "Overdrive" Kraft raubt! :)

 

Das Morewood Shova hält übrigens tapfer durch, steht im Sauerland für Touren zur Verfügung und wurde letzten Sommer noch einmal komplett inspiziert und die Kettenblätter, sowie die Kette, Ritzelpaket und Züge mitsamt Zughüllen wurden ersetzt, seitdem läßt es sich auch wieder butterweich schalten.

Bezüglich der nachgeschweißten Stellen am Oberrohr muß man sagen, dass diese zwar nach wie vor Scheiße aussehen, aber halten!

Somit ist dem Rahmenbauer verziehen, denn die Optik ist zweitrangig, halten muß es! ;)

Samstag, 07.07.2018: Heute mußte ich mein Hinterrad austauschen. Der Grund war ein langer Riss auf der Innenseite der Mavic Crossmax SX Felge. Diese Risse treten bei diesem Felgentyp allem Anschein nach häufiger auf, bei hohen Laufleistungen und / oder starken Beanspruchungen...

Merkbar ist es dadurch, dass man plötzlich einen Luftverlust hat, weil der Riss einem nämlich den Schlauch aufschneidet / aufknabbert!

Ich hatte es jetzt zwei Mal, erst beim zweiten Mal habe ich dann genauer hingesehen und den Riss in der Felge entdeckt! Beim ersten Mal dachte ich nämlich noch an einen Fabrikationsfehler des Conti-Schlauches... Hier die Bilder:

Zum Glück hatte ich Ende Mai einen absolut neuwertig erhaltenen Crossmax-SX-Laufradsatz in Marl gekauft, den ich eigentlich für mein Morewood Shova ST verwenden wollte... Na, daraus wird nun nix, stattdessen tut das hintere Laufrad nun nach dem Umbau der Adapter auf die korrekte Breite von 135 mm Dienst im Helius! :)

Das Vorderrad ist jetzt im Ersatzteilfundus für mein Helius verschwunden... ;)

Mittwoch, 03.10.2018: Premiere im Hochsauerland! Ich habe am Montag mein Nicolai Helius AM nach Winterberg geholt und bin heute das erste Mal durch die hiesigen Wälder getourt.

Herausgekommen ist eine fast dreistündige Tour, mit knapp 30 km Strecke und geschätzten 600 HM.

Highligth war natürlich der "Kahle Asten", mit 842 Metern Höhe einer der höchsten Berge hier im Sauerland.

Gestartet bin ich in Züschen auf 497 HM, danach ging es direkt die ersten 2,8 km hinauf zum "Franzosenkreuz" welches soweit ich mich richtig erinnere auf 734 HM liegt, von dort in Richtung Winterberg, hinunter zur Ortsmitte, dann zu den Sprungschanzen, weiter in Richtung Bikepark, daran vorbei und über einen teils sehr steilen Waldweg hinauf zum Turm auf dem "Kahlen Asten".

Dort angekommen, gab´s eine Runde durch die Hochheide, vorbei an der ausgetrockneten "Lenne"- Quelle, zurück nach Hause...

Fazit: tat gut! :) Ich werde heute Nacht mit Sicherheit gut schlafen...! ;)

Freitag, 29.03.2019: Ich hatte heute Urlaub und das Wetter war bombastisch! :) Drum rauf aufs Rad und hoch zum "Kahlen-Asten"!

Es hat zwar wieder etliche Körner gekostet, aber es hat Spaß gemacht und oben angekommen, hatte ich super Fernsicht und wurde zudem noch mit dem Überflug eines alten Doppeldeckers belohnt! ;)

Ausserdem hatte ich heute das erste Mal meine "Maps 3D"- App aktiviert und bin davon ganz angetan!

Wirklich empfehlenswert, zumal die Tour nachher auch plastisch anhand eines Höhen- & Geschwindigkeits-Profils dargestellt wird, welches ich bei meinem alten Garmin "Edge 605" nicht habe...

Freut mich, so gewinnt man einen schönen Eindruck von den Touren. ;)

Montag, 01.04.2019: Nein, kein April-Scherz, ich habe Urlaub und bei dem Bombenwetter heute zieht es mich raus und auf´s Rad!

Ich habe heute mal eine andere Route gewählt, um mich ein bisschen mit der neuen Umgebung vertraut zu machen. Diesmal habe ich mich Richtung Herborn orientiert und auf dem Weg fiel mir ein Aussichts-Turm ins Auge... wie sich nachher herausstellte, ist das der "Bollerberg-Turm" und die Fahrt dorthin war schon etwas anstrengend, da die Steigungen teils recht steil waren...

Allerdings wurde ich schon auf dem Anstieg durch eine geniale Fernsicht in Richtung Hessen belohnt und oben auf dem Turm selbst gab es einen phantastischen  360 ° - Rundum - Blick mit sicherlich 40 km Fernsicht, wenn nicht sogar noch etwas mehr! :)

Seht euch einfach die Bilder an, die sagen mehr als tausend Worte:

Leider habe ich aufgrund dessen, dass der Handy-Akku nur noch 30 % anzeigte die "Maps 3D"-App nicht aktiviert, dies werde ich aber beim nächsten Mal nachholen, um auch auf dieser Tour mal das Höhenprofil zu erfassen... ;)

Samstag, 06.04.2019: Heute war das Wetter ab dem frühen Nachmittag nach dem Auflösen der Nebelschwaden echt gut und die Temperaturen lagen bei 13° Grad, die Sonne ließ sich fast immer blicken, also rein in die Bike-Klamotten und ab zum Bollerberg! ;)

Diesmal war das Handy ausreichend geladen und somit konnte ich die Tour über die App aufzeichnen und lag schlußendlich mit meiner Einschätzung der Höhenmeter goldrichtig!!!

Ich hatte nach der ersten Tour geschätzt, dass diese in etwa die gleiche Anzahl an Höhenmetern hat, wie meine sonstige Tour zum "Kahlen-Asten" (hier liegt die Tour bei 629 Hm) und die Tour zum "Bollerberg-Turm" hat exakt 2 Hm weniger, also 627 Hm...

Allerdings verteilen diese sich auf lediglich etwas mehr als 20 km!

Im Vergleich dazu habe ich auf der Tour zum "Kahlen-Asten" 8 Km mehr, auf die sich die Hm verteilen...

Somit ist die "Bollerberg"-Tour zwar kürzer, aber anstrengender, was auch der Blick auf das Höhenprofil verdeutlicht.

Ich war heute nach der Tour auch recht platt, denn gerade die letzten Meter auf dem Rückweg hoch zum "Franzosen-Kreuz" haben es in sich!

Klar, man könnte auch einen etwas leichteren Weg unten herum fahren, aber dann hätte diese Tour Abweichungen von der Ersten gehabt und somit hätte dies das Ergebnis verfälscht, also war das keine Option! ;)

 

Ich hoffe, dass sich das Wetter in den nächsten Wochen und Monaten so darstellt, dass ich endlich wieder häufiger auf mein geniales Helius steigen kann und ich somit vielleicht auch ansatzweise wieder so fit werde, wie vor knapp fünfeinhalb Jahren, bevor ich mich dann damals zerlegt habe...

Bergab habe ich immer noch gehörig Respekt vor der Geschwindigkeit und kniffeligen Situationen, wobei genau das hin und wieder auch gerade zu haarigen Situationen führen kann, denn den Satz "Geschwindigkeit bringt Sicherheit" gibt es nicht ohne Grund...

Die Tour heute beinhaltete nur wenig asphaltierte Streckenabschnitte, ca. 80 % der Strecke gingen über Waldwege oder auch Trampelpfade / Trails, was gut ist, um wieder auf rutschigen Boden Sicherheit zu entwickeln. Mal sehen, wann ich mich das nächste Mal auf´s Maul lege... Ich hoffe ja garnicht! ;)

Montag, 13.05.2019: Heute bin ich am Spätnachmittag aufgrund des guten Wetters doch noch auf´s Rad gestiegen und habe eine Erkundungs-Runde durch die umliegenden Wälder gemacht... ;)

Das da letztlich knapp 17 Km und 605 Hm bei rum kamen, war mir anfangs nicht bewusst, nachher aber um so mehr... ;)

Samstag, 18.05.2019: Das Wetter war heute super und da ich sonst nichts vor hatte, habe ich mich auch heute wieder auf mein Helius gesetzt und die Tour von Montag weiter ausgebaut...

Resultat heute: 24 Km und 771 Hm.

Die Tour ging hoch zum "Ziegenhelle-Turm" oberhalb vom Züscher Ski-Gebiet, es war ein lohnendes Ziel, wenngleich der Ausblick nicht ganz so spektakulär wie auf dem "Bollerberg-Turm" ist, da die umgebenden Tannen / Fichten schon wieder eine Höhe erreicht haben, die einem teilweise den Blick verstellt...

Hm, nächstes Mal nehme ich nen Sack Kupfer-Nägel mit... (Scherz!) ;)